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NABU Wunstorf
 
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Bericht über die Aktivitäten im Jahre 2015

Veranstaltungen

Die Exkursionen (vogelkundliche Führungen) waren nur mäßig aber in der Regel ausreichend besucht. Das Wetter war leider nicht immer optimal.

Abendveranstaltungen

Es wurde nur eine Abendveranstaltung zum Vogel des Jahres 2015 (Habicht) durchgeführt.

Teilnahme an Terminen

Der NABU Wunstorf nahm an vielen Terminen teil wie z.B. bei dem Regionalverband und dem Landesverband des NABU, dem Steinhuder Meer-Forum des Landes Niedersachsen, der Steinhuder Meer-Konferenz der Region Hannover sowie Informationsveranstaltungen der Region Hannover zur Ausweisung des neuen NSG Totes Moor.

Verbandsbeteiligung nach § 63 BNatSchG

Im Rahmen der Verbandsbeteiligung nach § 63 BNatSchG nahm die Gruppe Wunstorf 2015 Stellung zu vier Wunstorfer Bebauungsplänen, zur Ausweisung des Naturschutzgebietes "Totes Moor", der Neuausweisung des Landschaftsschutzgebietes "Weißer Damm", zur Neuaustellung des "Regionalen Raumordnungsprogrammes 2015" sowie zu den Verfahren "Änderungen am Planfeststellungsverfahren Ortsumgehung Wunstorf B441" und "Planfeststellungsverfahren für die Änderung des Kreuzungsbauwerkes Gümmer Wald der Eisenbahnstrecke Seelze - Wunstorf".

(Wieder-)Ansiedlung Laubfrosch SW-Rand Totes Moor

2014 wurde ein Projekt auf Anregung und in Zusammenarbeit mit der ÖSSM gestartet. Das Projekt hat einen kalkulierten Umfang von ca. € 17.400, von denen 90% von der Region Hannover übernommen wird (Förderprogramm Biodiversität). Das Projekt ist über eine Laufzeit bis 2016 geplant. Im Herbst 2014 wurden Baggerarbeiten zur Revitalisierung bereits angelegter Flachgewässer durchge-führt. Im Sommer 2015 wurde mit Aussetzungsmaßnahmen begonnen, welche wissenschaftlich begleitet werden. Eine zweite Aussetzung soll 2016 erfolgen.

Krötenschutz

Seit Jahren gibt es Probleme mit überfahrenen Kröten auf der Straße zur Gaststätte Altensruh am Hohen Holz in Höhe des Wunstorfer Baggersees. Bisher konnte keine zufriedenstellende dauerhafte Lösung gefunden werden. Die weitere Vorgehensweise wurde mit der Stadt Wunstorf besprochen. Eine Umsetzung von Schutzmaßnahmen konnte aus zeitlichen Gründen 2015 nicht mehr erfolgen. Für 2016 zeichnet sich jedoch eine Umsetzung einer Übergangslösung ab, welche in einer konzertierten Aktion mit der Stadt Wunstorf, einigen Wunstorfer Bürgern sowie NABU-Mitgliedern erfolgt.

Eisvogelschutz

Die 2014 an der Westaue bei Bokeloh installierte Eisvogelwand muss aufgrund von Anforderungen des Grundstückeigentümers umgesetzt werden. Die Umsetzung soll demnächst erfolgen (2016), wenn der Boden ausreichend abgetrocknet ist, um schweres Gerät nutzen zu können.

AG Eulenschutz

Bestände / Bestandserfassungen

Die Schleiereule hat sich nach einem Bestandseinbruch in den letzten strengeren Wintern deutlich erholt. Der Bestand im Bereich Wunstorf, Garbsen und Neustadt wird auf 50-60 Paare geschätzt. Jedes Dorf hat wieder "seine" Schleiereule. Bei Waldkauz und Waldohreule wird der Bestand als normal eingeschätzt.

Vom Raufußkauz konnten nur noch 2 Reviere festgestellt werden (gegenüber 17 Revieren im Jahre 1986). Die Ursache liegt vor allem darin, dass Freiflächen aufgeforstet wurden, zwischenzeitlich zugewachsen sind und verstärkt Höhlenbäume gefällt wurden. Der Steinkauz muss derzeit als ausge-storben gelten. Es gelangen 2015 keine neuen Nachweise. Der Bestand des Uhus nimmt weiterhin zu. Auch in Wunstorf gibt es mindestens ein Revier.

Weißstorchschutz

In der gesamten Region gab es 2015 51 Brutpaare (6 mehr als 2014). In Wunstorf gab es 6 Brutpaare mit 13 Jungvögeln. Die 2014 mit finanzieller Unterstützung der Region Hannover aufgestellte Nisthilfe beim Strandbad Großenheidorn wurde bereits 2015 vom Weißstorch angenommen. Leider kam es aufgrund von Störungen zu keinem Bruterfolg.

In Liethe kam es zu einer weiteren Neuansiedlung. Der Horst musste in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde umgesetzt werden, da er einen Schornstein verstopfte. Der neue Horst wurde 2015 noch nicht angenommen.

Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

Wasservogelzählungen am Steinhuder Meer

Der NABU Wunstorf führte wie in den vergangenen Jahren wieder die sogenannten Mitmonatszählungen in den Monaten September bis März durch. Zusätzlich zählte Karl-Heinz Nagel laufend das heißt ganzjährig die Bestände der Wat- und Wasservögel. Rastbestände von internationaler Bedeutung konnten ermittelt werden für Blässgans und Löffelente. Auch die international bedeutende Gesamtzahl von > 20.000 Wasservögeln konnte festgestellt werden. Vermutlich wurde auch für den Zwergsäger ein internationales Maximum von mehr als 400 Vögeln festgestellt. Leider hat das "amtliche Ergebnis" dieses Kriterium knapp verfehlt (ca. 380 Vögel).

Unterstützung der ÖSSM bei der Erfassung von Brutvogelarten am Steinhuder Meer

Karl-Heinz Nagel unterstützte die ÖSSM bei der Erfassung von Brutvogelarten am Steinhuder Meer, insbesondere in den Meerbruchwiesen. Die dort in den letzten Jahren durchgeführten Naturschutzmaßnahmen zeigen deutliche Erfolge. Bei manchen Arten wie z.B. Uferschnepfe oder Braunkehlchen sind die Ergebnisse leider erschreckend und/oder enttäuschend.

Landesweite Bestandserfassung der Uferschwalbe

2015 beteiligte sich der NABU Wunstorf an der landesweiten Bestandserfassung der Uferschwalbe in Niedersachsen, zu welcher die Staatliche Vogelschutzwarte des NLWKN und die Niedersächsi-sche Ornithologische Vereinigung (NOV) aufgerufen hat.

Leider waren die Ergebnisse erschreckend. Die Uferschwalbe ist von einigen wenigen Paaren abgesehen aus dem Bereich der Städte Wunstorf und Neustadt verschwunden. Natürliche Steilufer an Fließgewässern, an denen die Art brüten könnte, gibt es kaum noch. Sand- und Kiesgruben werden entweder nicht mehr genutzt, so dass die potenziellen Brutplätze der Sukzession zum Opfer gefallen sind, oder in den in Betrieb befindlichen Abbaugebieten werden nicht ausreichend Steilwände stehen gelassen. Hier sieht der NABU Handlungsbedarf.

Schafbeweidungsprojekt

Frau Bersch leitet das Schafbeweidungsprojekt an der Rodenberger Aue bei Rehren. Der Unterhaltungsverband sei mit dem Erfolg sehr zufrieden. Das Indische Springkraut ist nahezu "vertilgt".

Naturlehrpfad Rehren

Mit der Naturgruppe Rehren besteht weiterhin eine Zusammenarbeit bezüglich des von dieser Gruppe angelegten Naturlehrpfades.

Zusammenarbeit mit den Kirchen bzw. Pfarrgemeinden

Die Zusammenarbeit mit einigen Pfarrgemeinden wird weiter ausgebaut. Ziel ist es, den Artenschutz an den Kirchen zu verbessern und nach Möglichkeiten zu suchen, wie Friedhöfe naturnaher gestalten kann. Bei der einen oder anderen Kirchengemeinde hakt es zurzeit leider etwas. Der NABU wartet dringend auf ein Feedback zur weiteren Vorgehensweise.

Bei der Sigwardskirche in Idensen soll ein Insektenhotel installiert werden. Hierfür hat der NABU Wunstorf eine beratende Unterstützung angeboten, welche allerdings bisher noch nicht in Anspruch genommen wurde.